Blutwerte Interpretieren Lernen
Ohne Anspruch auf Richtigkeit (Getippt/gesammelt/gesucht)

Die möglichen Ursachen bilden nur eine kleine Ausweil und sind bei weitem nicht Vollständig
Normalwerte Katze (Laboklin) Normal bei FIP
Eiweiß-
Elektrophorese

Kurveninterpretation
Laboklin:
http://www.laboklin.de/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0505.htm
Gesamteiweiß
A/G-Quotient  
Albumin        
alpha-Globulin  
beta-Globulin 
gamma-Globulin
AST(GOT)       
Bilirubin-gesamt 
57-94
0.6-1.2
45-60
8-15 
10-20 
10-28
bis 30
bis 3.4
erhöht
kleiner als 0.8 FIP-Verdacht, unter 0,6 gelten als nahezu diagnostisch
leicht erniedrigt


erheblich erhöht, über 32%

Leberwerte:  Bilirubin erhöht, ALT (GPT) erhöht
Blutbild

Laserstreulicht-Methode

(Rotes BB, Kleines BB)

Erythrozyten 
Hämatokrit     
Hämoglobin   
Leukozyten      
Segmentkernige
Lymphozyten   
Monozyten    
Eosinophile    
Basophile       
Stabkernige     
Hypochromasie
Anisozytose     
Thrombozyten  
5.0 -10.0 
0.30 - 0.44
90-150
6.0-11.0
60-78
15-38
0-4
0-6
0-1
0-4
neg. 
neg.
180-550  
erniedrigt
erniedrigt
erniedrigt









erhöht ( Endstadium)
Differentialblutbild
(absolute Zahlen)
Segmentkernige
Lymphozyten
Monozyten    
Eosinophile
Basophile      
Stabkernige 
3.0-11.0
1.0-4.0 
0.04-0.5
0.04-0.6
bis 0.04
bis 0.6

erniedrigt



erhöht (Kernlinksverschiebung)

Hämatokrit gibt den Anteil aller festen Bestandteile im Gesamtblut an.

Feste Bestandteile sind rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten).  

Die Erythrozyten nehmen in der Lunge Sauerstoff auf und bringe sie zu allen Zellen des Körpers. Das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid, wird vom Blut zurück in die Lunge transportiert und ausgeatmet.

Im Darm werden zerkleinerten Nährstoffe aufgenommen und mit dem Plasma transportiert, ebenso die giftigen Abfallstoffe die in Leber und Niere abgebaut werden.

Die Leukozyten sind Immunzellen und werden auch die Polizei des Körpers genannt. Zahlenmäßig unterlegen, aber doppelt so groß wie die roten können sie sich selbständig fortbewegen.

Der Hämatokritwert ist besonders von Bedeutung, um eine Blutarmut zu diagnostizieren. Erhöhte Werte finden sich bei Neugeborenen, Risiko bei Diabetes mellitus Typ II, Risiko für koronare Herz - krankheit, Erythrozytenvermehrung nach Organtransplantation, Schlaganfallrisiko, Polyglobulie (Vermehrung der roten Blutkörperchen durch Sauerstoffmangel im Körpergewebe), Polycythaemia vera (Blutbildungsstörung).  
Verminderte Werte finden sich in der Schwangerschaft, bei Leistungssportlern, Blutverlust, vermehrtem Plasmavolumen.  

Blutzucker
Der Zuckergehalt im Blut dient der Versorgung aller Gewebe mit Energie und wird daher vom Körper möglichst konstant gehalten. Das Hormon Insulin wirkt durch verschiedene Mechanismen senkend auf den Blutzucker, u.a. verbessert es die Aufnahme von Glucose in die Körperzellen und hemmt die Freisetzung von Glucose durch die Leber. Eine Reihe weiterer Hormone wie Glucagon oder Adrenalin bewirken eine Erhöhung des Blutzuckers.
 
Beim Diabetiker ist die Regulation des Blutzuckers durch das Insulin gestört. Je nach Art des Diabetes wird mit dietätischen Maßnahmen behandelt (EMS Diät), um möglichst optimale Blutzuckerwerte zu erzielen. Diese Einstellung des Blutzuckerwertes ist sehr wichtig, da schwerwiegende Langzeitschäden nur so vermieden werden können.
 
Bei unerkannter, unbehandelter Diabetes kann es bei extrem hohen Blutzuckerwerten  zu einem lebensbedrohlichen hyperglycämischen Koma kommen. Eine Unterzuckerung (Hypoglycämie) kann entstehen, wenn zuviel Energie verbraucht oder nicht genügend Kalorien aufgenommen werden. Lebensgefährlich sind die Hypoglycämien, wenn der Blutzuckerwert, der für die Energieversorgung des Gehirns benötigt wird, unterschritten wird.

Blutfettwerte
Erhöhte Blutfettwerte können zur Entstehung von Arteriosklerose beitragen. Die Arteriosklerose ist eine Veränderung der Blutgefäße, die die Entstehung von Herz-/Kreislauferkrankungen begünstigt.
 
Die Blutfette werden entsprechend ihrer chemischen Zusammensetzung aufgeteilt in  
Cholesterin und Triglyceride.  
Beim Cholesterin wird wiederum in HDL- und LDL-Cholesterin unterschieden.  
Beide Cholesterine haben bestimmte Aufgaben im Stoffwechselgeschehen, wobei sich die Funktionen der HDL-Fraktion schützend auf die Blutgefäße auswirken.  
Ziel präventiver Maßnahmen ist daher ein hoher HDL-Anteil am Gesamtcholesterin. Die Funktionen der LDL-Fraktion begünstigen Ablagerungen in den Blutgefäßen; der Anteil des LDL-Cholesterins sollte daher möglichst gering sein.
 
Wurden früher für die Cholesterinwerte auch bei Gesunden starre Normwerte definiert, sieht man heute das Cholesterin als einen von vielen Risikofaktoren für die Entstehung von Gefäßschäden. Um das Risiko des Einzelnen abzuschätzen, müssen neben dem Cholesterin auch andere Risikofaktoren wie Bewegungsmangel oder Übergewicht berücksichtigt werden. Insgesamt geht man dazu über, das Verhältnis von LDL zu HDL als ausschlaggebend zu betrachten und empfiehlt einen LDL-Wert, der nicht größer ist als der 2,5fache Wert des HDL-Cholesterin.

Nierenschwelle/Glycosurie
Glycosurie nennt man die Ausscheidung von Zucker im Urin.
Beim Gesunden findet man nur sehr wenig Zucker im Urin. Erreichen die Blutzuckerwerte die sogenannte Nierenschwelle, wird Zucker über die Niere ausgeschieden und man kann ihn im Urin mit Teststreifen nachweisen. Die Bestimmung des Zuckergehaltes im Urin gibt nur einen groben Hinweis auf stark erhöhte Blutzuckerwerte.

Bei den Laborbefunden ist zu beachten, das einzelne Parameter durch folgende Umstände variieren können.:

Tageszeit, Futteraufnahme, körperliche Belastung, Erregung, verabreichte Medikamente

ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)
 
Leukozyten
Referenzbereich 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen
Erhöht bei:
Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,  
M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine
Erniedrigt bei:
virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)
.
Erytrozyten Einheit = M/ul
Referenzbereich = 6,5-9,0
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.
Erhöht bei: Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera
Erniedrigt bei: hypo-, hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische A
 
Hämoglobin Einheit = g/dl
Referenzbereich = 11,0-17,0
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Erhöht bei:

Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore
Erniedrigt bei:
hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.
 
Hämatokrit Einheit = %
Referenzbereich = 33-45
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, ist das Blut dickflüssiger.

MCH Einheit = pg
Referenzbereich = 13,0-19,0
Verringerung = Hypochromasie

MCHC  Einheit = g/dl
Referenzbereich = 31,0-36,0
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert
Erniedrigt bei:  hypochrome Anämie (Eisen-, oder Kupfermangel)  

MCV  Einheit = fl
Referenzbereich = 37-55
Erhöhung = Makrozytose
Verringerung = Mikrozytose
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten
Erhöht bei:

hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)  
a –Amylase Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten
Erhöht bei:
akute Pankreatitis, chron. Pankreasnekrose (2-4 fach), Niereninsuffiziens, Erkrankung der Speicheldrüsen

Thrombozyten Einheit=K/dl
Referenzbereich 31,0-36,0 
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Erhöht bei: Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose
Erniedrigt bei: Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Tumor Panmyelophthise  
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytische Anämien  Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie
.
Parameter/ Differenzialblutbild

Granulozyten  
Eosinophile G.
 Einheit = /ul
Referenzbereich = 40-350
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.  
 Funktion:bei DSH oft physiologisch  
Erhöht bei: Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis( entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase
Erniedrigt bei: Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase

Retikulozyten
Die Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) werden vom Knochenmark in das Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt. Dies ist ein ständiger Prozess um die alten verbrauchten roten Blutkörperchen zu ersetzen.
Erhöht bei: hypocrome A.,hämolytische A.
Erniedrigt bei: aplastische Anämie
 
Lymphozyten Einheit=/ul
Referenzberich = 1500-4000
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
Erhöht bei: physiologisch beim Jungtier, langer Streß, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte der Infektion), chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie  
Erniedrigt bei: akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
 
Monozyten Einheit=/ul
Referenzberich =bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.  
Erhöht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Perito-nitis oder Pleuritis

Basophile G. (Stabkernigen Gran.) Einheit=/ul
Referenzberich =bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Erhöht :
sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie
 
Neutrophile G. (Segmentkernige Gran.)
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.  
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.  
Erhöht bei: Entzündungen, besonders bakteriell-eitrige Entzündungen
oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt  
pathologisch:  bakt. Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine, Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, posthämor-rhagisch, myeloische Leukämie, lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin  
Erniedrigt bei: virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies  
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.

ALT (GPT)  
i
st bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor  
AST (GOT)  
bilokuläres Enzym in zahlreichen Organen starker Anstieg bei Muskel- und Lebererkrankungen
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung (Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen
Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.

 Calcium  
Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor
Erhöhter.Wert:  prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose  
Erniedrigter Wert: Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel

Großes Blutbild

Alkalische Phosphatase Einheit = U/l
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände
Erhöhung: Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse möglich. Evt. bei Knochenbrüchen erhöht.
Niedrig: z.B. bei Schilddrüsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer Blutarmut

Billirubin Einheit = mg/dl
Referenzbereich = bis 3,1
Erhöhung = hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinämie

Eisen Einheit = ug/dl
Referenzbereich = >80
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie

Gamma - GT Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen

GLDH Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 20.8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber

AST / GOT  Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien

LDH Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse

CK - NAC Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien

Blutzucker Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 55-90
Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes
Verringerung = Hyperlipämie

Harnstoff Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 20-40
Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie
Verringerung = ungenügende hepathische Synthese

Calcium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,5-3,4
Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung
= Laktationstetanie, Transporttetanie

Kalium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,8-4,5
Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)

Magnesium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 0,5-0,9
Erhöhung = Niereninsuffizienz
Verringerung
= Tetanien

Natrium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 125-150
Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie

Phosphat anorganisch Einheit= mmol/l
Referenzbeeich = 0,7-1,45
Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P- Mangelzustände

Zink Einheit = umol/l
Referenzbereich = 11 - 15
Erniedrigung = Parakeratose

Selen Einheit = umol/l
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze
Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien

Kupfer   Einheit = umol/l
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen
 
Chlorid Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose

Cholesterol Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese

Kreatinin Einheit = umol/l
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar

Lactat Einheit = mmol/l
Referenzbereich = < 1,0
Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung

Protein gesamt Einheit = g/l
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste

Albumin Einheit = %
Referenzbereich = 45 - 60
Erhöht bei:  Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber körperliche Belastung  
Erniedrigt bei: Folge einer Hepathopathie, Akute Entzündung, Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer Blutung, Unterernährung, grossflächiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome), 
Albumin
wird in der Leber gebildet. Albumin ist ein Eiweiß (Protein) und gehört zur großen Gruppe der Plasmaproteine.  
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.  
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.  
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.  

a1-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 4 - 6
Erhöhung = chronische Entzündungen
Erniedrigung = Hepatopathien

a2-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 5 - 13
Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien

ß1-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 12 - 17
Erhöhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie

ß2-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 10 - 20
Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen

y-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 8 - 22
Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie
Erniedrigung= Immunsuppression

Triglyceride Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 1,1 - 5,7
Erhöhung = Hyperlipämie

Blutbildveränderungen bei Infektionen

Infektionen bei Pferden treten sehr häufig auf und können u. a. mit folgenden Werten abgeklärt werden:

Leukozyten (5,0-10,0 k/ul) als Leukozyten (weiße Blutkörperchen) bezeichnet man bestimmte Zellen des Körpers, welche vornehmlich im Blut transportiert werden). Leukozyten erfüllen spezielle Aufgaben in der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Strukturen. Sie gehören zum Immunsystem. Die Erhöhung der Werte deutet auf Entzündungen und / oder bakterielle Infektionen hin, während Verringerungen u. a. Virusinfektionen, als Hintergrund besitzen.

Lymphozyten(1500-4000 /ul) die Hauptaufgabe der Lymphozyten sind die Erkennung von Fremdstoffen wie Viren oder Bakterien und produzieren Antikörper. Eine Erhöhung der Werte ist gebunden an eine chronische Infektionen oder Leukämie, sowie eine Verringerung der Werte durch ein Stresssyndrom entstehen kann.

Monozyten (bis 400 /ul) gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind Bestandteil des Immunsystems. Eine Erhöhung der Werte zeigt sich durch virusbedingte Infektionskrankheiten.

Segmentkenige Gran. (abs.) (3000-7000 /ul) gehören zu den weißen Blutzellen. Eine Erhöhung deutet auf Entzündungen, besonders bakteriell- eitrige Entzündungen sowie eine Verringerung auf eine u. a. Virusinfektion oder bakterielle Gifte hin.

Protein gesamt (55,0 - 75,0 g/l) zeigen bei einer Erhöhung, chronische Infektionserkrankungen

Blutbildveränderungen bei Stoffwechselstörungen

Stoffwechselstörungen besitzen meist Hintergrund verschiedener Erkrankungen und sollten bei unklaren Symptomen sicherheitshalber mit getestet werden.

Gesamteiweiß die Bestimmung des Eiweiß und des Albumins (45 – 60 %) ist die wichtigste Messung für den Stoffwechsel des Organismus. Hier liegen die Probleme meist in Störungen des Wasserhaushaltes der Tiere. Fast alle krankhaften Veränderungen im Organismus bewirken eine Verschiebung dieser Werte.

Triglyceride (1,1 - 5,7 mmol/l) (Gruppe der Nahrungsfette, dienen als Energiespeicher). Erhöhung = Hyperlipämie (siehe Leberfunktion).

Chlorid (95 – 105 mmol/l) eine Salzverbindung, die bei Wertverschiebung auf u. a. eine Alkalose (zu hoher pH- Wert, Übersäuerung) hindeutet.

Erythrozyten (6,5-9,0 M/ul) die roten Blutkörperchen dienen dem Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den diversen Körpergeweben. Erhöhungen zeigen sich durch Polyglobulie (Vermehrung von roten Blutkörperchen) und eine Verringerung der Werte durch Anämie (Blutarmut), Hydrämie (erhöhter Wassergehalt des Blutes bei verminderter Wasserausscheidung).

MCV (37-55 fl) beschreibt den Volumen-Inhalt der roten Blutkörperchen. Eine Erhöhung ist verbunden mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen und eine Verringerung mit einer unzureichenden Aufbau des roten Blutfarbstoffes) Anämie, Eisenmangel.

MCH (13,0-19,0 pg) repräsentiert den Gehalt der roten Blutkörperchen. Ein Niedrigwert gibt Anzeichen auf eine Eisenmangelanämie.

MCHC (31,0-36,0 g/dl) gilt als mittlerer Wert des roten Blutfarbstoffgehaltes. Eine Verringerung des Wertes deutet auf eine Eisenmangelanämie hin.

Thrombozyten (100-300 k/ul) oder Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung.

Eisen (>80 ug/dl) bei einem Mangel im Blut kann ein chronischer Blutverlust sowie eine Anämie (Blutarmut) vorliegen.

Blutbildveränderungen bei Lebererkrankungen

Alkalische Phosphatase (bis 333 U/l) unter den Enzymen der alkalischen Phosphatase versteht man Eiweiße. Treten hier Wertverschiebungen im Blutbild auf weist das u. a. auf Veränderungen der Leber hin.

Albumin (45 – 60 %) (gehört zu den Proteinen und bestehen aus Aminosäuren) eine Wertverschiebung zeigt uns u. a. Austrocknung, eine Unterernährung und/oder eine Leberzersetzung an.

Erhöhte Cholesterolwerte (2,3 - 4,4 mmol/l) weisen auf eine Hyperlipämie hin. Diese Erkrankung ist meist an Hochträchtigkeit und eine vorübergehende ungenügende Futteraufnahme gebunden, auch ein psychischer Stress kann als Auslöser in Frage kommen oder starker Parasitenbefall, Infektionskrankheiten, Magen- Darm- Störungen. Abgesehen von tiefer Niedergeschlagenheit, Appetitverlust und einer Leberschädigung, die mit der Erkrankung auftreten, kann sich bei den betroffenen Pferden evtl. eine Hufrehe entwickeln.

Bilirubin (bis 3,1 mg/dl) ist ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und entsteht beim Abbau in der Leber, Milz und dem Knochenmark. Eine Erhöhung der Werte ist mit einem Leberschaden verbunden.

Gamma - GT (bis 45 U/l) Gammaglutamyltransferase ist ein Enzym in vielen Körperzellen wie Leber, Nieren, Gehirn) und ist hier der empfindlichste Parameter für Schäden der Leberzellen.

GLDH (bis 20.8 U/l) im Blut ist der Anzeiger eines schwereren Leberschadens, besonders hohe Werte entstehen bei Vergiftungen oder plötzlichem Sauerstoffmangel in der Leber wegen Blutunterversorgung. Ihren Namen hat die Glutamatdehydrogenase von ihrer Wirkung im Stoffwechsel, sie hilft Glutamat umzuwandeln.

AST / GOT(bis 690 U/l) sind Enzyme (Biokatalysatoren), die vorwiegend in der Leber, im Herz und im Muskel vorkommen. Man bestimmt die Aktivität dieser Enzyme im Blut, um Schädigungen der Leber zu erkennen und zu beobachten.

Harnstoff (20-40 mg/dl) ist eine organische Verbindung, die als ein Endprodukt des Stoffwechsels anschließend im Urin ausgeschieden wird. Erhöhte Werte findet man bei zu proteinreichem Futter, Schockzuständen und Dehydration (Austrocknung). Erniedrigte Werte deuten auf eine Leberfunktionsstörung hin.


Quellen:

Laboklin (eigene Blutbilder abgetippt)
http://www.laboklin.de/frame.php?lang=de&PHPSESSID=073fc02912e60baccf3eaaa68 4dfa425
 http://www.strasserhof-online.de/html/blutbilder_lesen.html