Hämatokrit gibt den Anteil aller
festen Bestandteile im Gesamtblut an.
Feste Bestandteile sind rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße
Blutkörperchen (Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten).
Die Erythrozyten nehmen in der Lunge Sauerstoff auf und bringe sie zu
allen Zellen des Körpers. Das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid, wird vom Blut
zurück in die Lunge transportiert und ausgeatmet.
Im Darm werden zerkleinerten Nährstoffe aufgenommen und mit dem Plasma
transportiert, ebenso die giftigen Abfallstoffe die in Leber und Niere
abgebaut werden.
Die Leukozyten sind Immunzellen und werden auch die Polizei des Körpers
genannt. Zahlenmäßig unterlegen, aber doppelt so groß wie die roten können sie
sich selbständig fortbewegen.
Der Hämatokritwert ist besonders von Bedeutung, um eine Blutarmut zu
diagnostizieren. Erhöhte Werte finden sich bei Neugeborenen, Risiko bei
Diabetes mellitus Typ II, Risiko für koronare Herz - krankheit,
Erythrozytenvermehrung nach Organtransplantation, Schlaganfallrisiko,
Polyglobulie (Vermehrung der roten Blutkörperchen durch Sauerstoffmangel im
Körpergewebe), Polycythaemia vera (Blutbildungsstörung).
Verminderte Werte finden sich in der Schwangerschaft, bei Leistungssportlern,
Blutverlust, vermehrtem Plasmavolumen.
Blutzucker
Der Zuckergehalt im Blut dient der Versorgung aller Gewebe mit Energie und
wird daher vom Körper möglichst konstant gehalten. Das Hormon Insulin wirkt
durch verschiedene Mechanismen senkend auf den Blutzucker, u.a. verbessert es
die Aufnahme von Glucose in die Körperzellen und hemmt die Freisetzung von
Glucose durch die Leber. Eine Reihe weiterer Hormone wie Glucagon oder
Adrenalin bewirken eine Erhöhung des Blutzuckers.
Beim Diabetiker ist die Regulation des Blutzuckers durch das Insulin gestört.
Je nach Art des Diabetes wird mit dietätischen Maßnahmen behandelt (EMS Diät),
um möglichst optimale Blutzuckerwerte zu erzielen. Diese Einstellung des
Blutzuckerwertes ist sehr wichtig, da schwerwiegende Langzeitschäden nur so
vermieden werden können.
Bei unerkannter, unbehandelter Diabetes kann es bei extrem hohen
Blutzuckerwerten zu einem lebensbedrohlichen hyperglycämischen Koma kommen.
Eine Unterzuckerung (Hypoglycämie) kann entstehen, wenn zuviel Energie
verbraucht oder nicht genügend Kalorien aufgenommen werden. Lebensgefährlich
sind die Hypoglycämien, wenn der Blutzuckerwert, der für die Energieversorgung
des Gehirns benötigt wird, unterschritten wird.
Blutfettwerte
Erhöhte Blutfettwerte können zur Entstehung von Arteriosklerose beitragen.
Die Arteriosklerose ist eine Veränderung der Blutgefäße, die die Entstehung
von Herz-/Kreislauferkrankungen begünstigt.
Die Blutfette werden entsprechend ihrer chemischen Zusammensetzung aufgeteilt
in
Cholesterin und Triglyceride.
Beim Cholesterin wird wiederum in HDL- und LDL-Cholesterin unterschieden.
Beide Cholesterine haben bestimmte Aufgaben im Stoffwechselgeschehen, wobei
sich die Funktionen der HDL-Fraktion schützend auf die Blutgefäße auswirken.
Ziel präventiver Maßnahmen ist daher ein hoher HDL-Anteil am Gesamtcholesterin.
Die Funktionen der LDL-Fraktion begünstigen Ablagerungen in den Blutgefäßen;
der Anteil des LDL-Cholesterins sollte daher möglichst gering sein.
Wurden früher für die Cholesterinwerte auch bei Gesunden starre Normwerte
definiert, sieht man heute das Cholesterin als einen von vielen Risikofaktoren
für die Entstehung von Gefäßschäden. Um das Risiko des Einzelnen abzuschätzen,
müssen neben dem Cholesterin auch andere Risikofaktoren wie Bewegungsmangel
oder Übergewicht berücksichtigt werden. Insgesamt geht man dazu über, das
Verhältnis von LDL zu HDL als ausschlaggebend zu betrachten und empfiehlt
einen LDL-Wert, der nicht größer ist als der 2,5fache Wert des HDL-Cholesterin.
Nierenschwelle/Glycosurie
Glycosurie nennt man die Ausscheidung von Zucker im Urin.
Beim Gesunden findet man nur sehr wenig Zucker im Urin. Erreichen die
Blutzuckerwerte die sogenannte Nierenschwelle, wird Zucker über die Niere
ausgeschieden und man kann ihn im Urin mit Teststreifen nachweisen. Die
Bestimmung des Zuckergehaltes im Urin gibt nur einen groben Hinweis auf stark
erhöhte Blutzuckerwerte.
Bei den Laborbefunden ist zu beachten, das einzelne Parameter durch
folgende Umstände variieren können.:
Tageszeit, Futteraufnahme, körperliche Belastung, Erregung, verabreichte
Medikamente
ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild
genannt)
Leukozyten Referenzbereich 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern.
Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger
unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen
Erhöht bei:
Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon,
Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium,
Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,
M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-,
Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden,
Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine
Erniedrigt bei:
virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden,
Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock,
anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische
Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil,
Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)
.
Erytrozyten Einheit = M/ul
Referenzbereich = 6,5-9,0
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.
Erhöht bei: Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore,
Polycythaemia vera
Erniedrigt bei: hypo-, hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische
A
Hämoglobin Einheit = g/dl
Referenzbereich = 11,0-17,0
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote
Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die
kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Erhöht bei:
Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore
Erniedrigt bei:
hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.
Hämatokrit Einheit = %
Referenzbereich = 33-45
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des
Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal
dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, ist das Blut dickflüssiger.
MCH Einheit = pg
Referenzbereich = 13,0-19,0
Verringerung = Hypochromasie
MCHC Einheit = g/dl
Referenzbereich = 31,0-36,0
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert
Erniedrigt bei: hypochrome Anämie (Eisen-, oder Kupfermangel)
MCV Einheit = fl
Referenzbereich = 37-55
Erhöhung = Makrozytose
Verringerung = Mikrozytose
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt
Einzel-Erythrozyten
Erhöht bei:
hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)
a –Amylase Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm
für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten
Erhöht bei: akute Pankreatitis, chron. Pankreasnekrose (2-4 fach),
Niereninsuffiziens, Erkrankung der Speicheldrüsen
Thrombozyten Einheit=K/dl
Referenzbereich 31,0-36,0
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im
Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind
wichtig für die Blutgerinnung.
Erhöht bei: Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation,
Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose
Erniedrigt bei: Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen,
Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung,
Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie,
feline Leukose, Tumor Panmyelophthise
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes,
trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen,
hämolytische Anämien Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie
.
Parameter/ Differenzialblutbild
Granulozyten
Eosinophile G. Einheit = /ul
Referenzbereich = 40-350
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können
Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders
bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Funktion:bei DSH oft physiologisch
Erhöht bei: Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der
langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche
Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren,
Bakterien)), Gastroenteritis( entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes),
eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der
Heilphase
Erniedrigt bei: Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder
ACTH-gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie),
Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
Retikulozyten
Die Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) werden vom
Knochenmark in das Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt.
Dies ist ein ständiger Prozess um die alten verbrauchten roten Blutkörperchen
zu ersetzen.
Erhöht bei: hypocrome A.,hämolytische A.
Erniedrigt bei: aplastische Anämie
Lymphozyten Einheit=/ul
Referenzberich = 1500-4000
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die
eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die
kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten
aus.
Erhöht bei: physiologisch beim Jungtier, langer Streß,
Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte der Infektion), chron.-,
virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie
Erniedrigt bei: akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika,
M. Cushing, Cushing-Symdrom
Monozyten Einheit=/ul
Referenzberich =bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)
aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien
und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
Erhöht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben,
Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Perito-nitis oder
Pleuritis
Basophile G. (Stabkernigen Gran.) Einheit=/ul
Referenzberich =bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig
schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln
allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der
eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Erhöht : sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie
Neutrophile G. (Segmentkernige Gran.)
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon
etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung)
ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über
95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen,
körperliche Belastung, Stress.
Erhöht bei: Entzündungen, besonders bakteriell-eitrige Entzündungen
oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht,
körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt
pathologisch: bakt. Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine,
Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen,
Überempfindlichkeitsreaktionen, posthämor-rhagisch, myeloische Leukämie,
lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin
Erniedrigt bei: virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung
(toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl.
Neutropenie der silbergrauen Collies
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile)
mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten
bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den
Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle
feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar,
Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit,
toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen
mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter
Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.
ALT (GPT)
ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der
Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor
AST (GOT)
bilokuläres Enzym in zahlreichen Organen starker Anstieg bei Muskel- und
Lebererkrankungen
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen
vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für
einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung
(Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in
Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen
Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die
Spiegel wieder auf Normalwerte.
Calcium
Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt
aktiv vor
Erhöhter.Wert: prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus,
Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose
Erniedrigter Wert: Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie,
Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel
Großes Blutbild
Alkalische Phosphatase Einheit = U/l
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische
Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände
Erhöhung: Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder
Bauchspeicheldrüse möglich. Evt. bei Knochenbrüchen erhöht.
Niedrig: z.B. bei Schilddrüsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer
Blutarmut
Billirubin Einheit = mg/dl
Referenzbereich = bis 3,1
Erhöhung = hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht),
Hungerbilirubinämie
Eisen Einheit = ug/dl
Referenzbereich = >80
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie
Gamma - GT Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen
GLDH Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 20.8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden,
Stauungsleber
AST / GOT Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien
LDH Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse
CK - NAC Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien
Blutzucker Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 55-90
Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit,
Diabetes
Verringerung = Hyperlipämie
Harnstoff Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 20-40
Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie
Verringerung = ungenügende hepathische Synthese
Calcium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,5-3,4
Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie
Kalium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,8-4,5
Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse,
Hämolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)
Magnesium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 0,5-0,9
Erhöhung = Niereninsuffizienz
Verringerung = Tetanien
Natrium Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 125-150
Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit
Polyurie
Phosphat anorganisch Einheit= mmol/l
Referenzbeeich = 0,7-1,45
Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P- Mangelzustände
Zink Einheit = umol/l
Referenzbereich = 11 - 15
Erniedrigung = Parakeratose
Selen Einheit = umol/l
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze
Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien
Kupfer Einheit = umol/l
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen
Chlorid Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose
Cholesterol Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese
Kreatinin Einheit = umol/l
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar
Lactat Einheit = mmol/l
Referenzbereich = < 1,0
Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie,
Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung
Protein gesamt Einheit = g/l
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen,
Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste
Albumin Einheit = %
Referenzbereich = 45 - 60
Erhöht bei: Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber
körperliche Belastung
Erniedrigt bei: Folge einer Hepathopathie, Akute Entzündung,
Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches
Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer
Blutung, Unterernährung, grossflächiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose
Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome),
Albumin
wird in der Leber gebildet. Albumin ist ein Eiweiß (Protein) und gehört
zur großen Gruppe der Plasmaproteine.
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt
aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten
Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den
Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten
kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt.
Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den
Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins
Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des
kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin,
Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und
Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut
durch den Körper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch
in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber-
und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung
der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das
Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu
entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der
Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.
a1-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 4 - 6
Erhöhung = chronische Entzündungen
Erniedrigung = Hepatopathien
a2-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 5 - 13
Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien
ß1-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 12 - 17
Erhöhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie
ß2-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 10 - 20
Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen
y-Globulin Einheit = %
Referenzbereich = 8 - 22
Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie,
chronische Hepatopathie
Erniedrigung= Immunsuppression
Triglyceride Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 1,1 - 5,7
Erhöhung = Hyperlipämie
Blutbildveränderungen bei Infektionen
Infektionen bei Pferden treten sehr häufig auf und können u. a. mit folgenden
Werten abgeklärt werden:
Leukozyten (5,0-10,0 k/ul) als Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
bezeichnet man bestimmte Zellen des Körpers, welche vornehmlich im Blut
transportiert werden). Leukozyten erfüllen spezielle Aufgaben in der Abwehr
von Krankheitserregern und körperfremden Strukturen. Sie gehören zum
Immunsystem. Die Erhöhung der Werte deutet auf Entzündungen und / oder
bakterielle Infektionen hin, während Verringerungen u. a. Virusinfektionen,
als Hintergrund besitzen.
Lymphozyten(1500-4000 /ul) die Hauptaufgabe der Lymphozyten sind die
Erkennung von Fremdstoffen wie Viren oder Bakterien und produzieren Antikörper.
Eine Erhöhung der Werte ist gebunden an eine chronische Infektionen oder
Leukämie, sowie eine Verringerung der Werte durch ein Stresssyndrom entstehen
kann.
Monozyten (bis 400 /ul) gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind
Bestandteil des Immunsystems. Eine Erhöhung der Werte zeigt sich durch
virusbedingte Infektionskrankheiten.
Segmentkenige Gran. (abs.) (3000-7000 /ul) gehören zu den weißen
Blutzellen. Eine Erhöhung deutet auf Entzündungen, besonders bakteriell-
eitrige Entzündungen sowie eine Verringerung auf eine u. a. Virusinfektion
oder bakterielle Gifte hin.
Protein gesamt (55,0 - 75,0 g/l) zeigen bei einer Erhöhung, chronische
Infektionserkrankungen
Blutbildveränderungen bei Stoffwechselstörungen
Stoffwechselstörungen besitzen meist Hintergrund verschiedener Erkrankungen
und sollten bei unklaren Symptomen sicherheitshalber mit getestet werden.
Gesamteiweiß die Bestimmung des Eiweiß und des Albumins (45 – 60 %) ist
die wichtigste Messung für den Stoffwechsel des Organismus. Hier liegen die
Probleme meist in Störungen des Wasserhaushaltes der Tiere. Fast alle
krankhaften Veränderungen im Organismus bewirken eine Verschiebung dieser
Werte.
Triglyceride (1,1 - 5,7 mmol/l) (Gruppe der Nahrungsfette, dienen als
Energiespeicher). Erhöhung = Hyperlipämie (siehe Leberfunktion).
Chlorid (95 – 105 mmol/l) eine Salzverbindung, die bei Wertverschiebung
auf u. a. eine Alkalose (zu hoher pH- Wert, Übersäuerung) hindeutet.
Erythrozyten (6,5-9,0 M/ul) die roten Blutkörperchen dienen dem
Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den diversen Körpergeweben.
Erhöhungen zeigen sich durch Polyglobulie (Vermehrung von roten Blutkörperchen)
und eine Verringerung der Werte durch Anämie (Blutarmut), Hydrämie (erhöhter
Wassergehalt des Blutes bei verminderter Wasserausscheidung).
MCV (37-55 fl) beschreibt den Volumen-Inhalt der roten Blutkörperchen.
Eine Erhöhung ist verbunden mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen
und eine Verringerung mit einer unzureichenden Aufbau des roten
Blutfarbstoffes) Anämie, Eisenmangel.
MCH (13,0-19,0 pg) repräsentiert den Gehalt der roten Blutkörperchen.
Ein Niedrigwert gibt Anzeichen auf eine Eisenmangelanämie.
MCHC (31,0-36,0 g/dl) gilt als mittlerer Wert des roten
Blutfarbstoffgehaltes. Eine Verringerung des Wertes deutet auf eine
Eisenmangelanämie hin.
Thrombozyten (100-300 k/ul) oder Blutplättchen spielen eine wichtige
Rolle in der Blutgerinnung.
Eisen (>80 ug/dl) bei einem Mangel im Blut kann ein chronischer
Blutverlust sowie eine Anämie (Blutarmut) vorliegen.
Blutbildveränderungen bei Lebererkrankungen
Alkalische Phosphatase (bis 333 U/l) unter den Enzymen der alkalischen
Phosphatase versteht man Eiweiße. Treten hier Wertverschiebungen im Blutbild
auf weist das u. a. auf Veränderungen der Leber hin.
Albumin (45 – 60 %) (gehört zu den Proteinen und bestehen aus
Aminosäuren) eine Wertverschiebung zeigt uns u. a. Austrocknung, eine
Unterernährung und/oder eine Leberzersetzung an.
Erhöhte Cholesterolwerte (2,3 - 4,4 mmol/l) weisen auf eine
Hyperlipämie hin. Diese Erkrankung ist meist an Hochträchtigkeit und eine
vorübergehende ungenügende Futteraufnahme gebunden, auch ein psychischer
Stress kann als Auslöser in Frage kommen oder starker Parasitenbefall,
Infektionskrankheiten, Magen- Darm- Störungen. Abgesehen von tiefer
Niedergeschlagenheit, Appetitverlust und einer Leberschädigung, die mit der
Erkrankung auftreten, kann sich bei den betroffenen Pferden evtl. eine Hufrehe
entwickeln.
Bilirubin (bis 3,1 mg/dl) ist ein gelbes Abbauprodukt des roten
Blutfarbstoffes Hämoglobin und entsteht beim Abbau in der Leber, Milz und dem
Knochenmark. Eine Erhöhung der Werte ist mit einem Leberschaden verbunden.
Gamma - GT (bis 45 U/l) Gammaglutamyltransferase ist ein Enzym in
vielen Körperzellen wie Leber, Nieren, Gehirn) und ist hier der empfindlichste
Parameter für Schäden der Leberzellen.
GLDH (bis 20.8 U/l) im Blut ist der Anzeiger eines schwereren
Leberschadens, besonders hohe Werte entstehen bei Vergiftungen oder
plötzlichem Sauerstoffmangel in der Leber wegen Blutunterversorgung. Ihren
Namen hat die Glutamatdehydrogenase von ihrer Wirkung im Stoffwechsel, sie
hilft Glutamat umzuwandeln.
AST / GOT(bis 690 U/l) sind Enzyme (Biokatalysatoren), die vorwiegend
in der Leber, im Herz und im Muskel vorkommen. Man bestimmt die Aktivität
dieser Enzyme im Blut, um Schädigungen der Leber zu erkennen und zu beobachten.
Harnstoff (20-40 mg/dl) ist eine organische Verbindung, die als ein
Endprodukt des Stoffwechsels anschließend im Urin ausgeschieden wird. Erhöhte
Werte findet man bei zu proteinreichem Futter, Schockzuständen und Dehydration
(Austrocknung). Erniedrigte Werte deuten auf eine Leberfunktionsstörung hin.
Quellen:
Laboklin
(eigene Blutbilder abgetippt)
http://www.laboklin.de/frame.php?lang=de&PHPSESSID=073fc02912e60baccf3eaaa68
4dfa425
http://www.strasserhof-online.de/html/blutbilder_lesen.html
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