E-Koli/Coli

 
Man liest oft: Kann eigentlich gar nicht behandelt werden, soll von alleine wieder verschwinden. Okay, wenn es der Katze gut geht lasse ich mir das gefallen, aber die Option hat man leider nicht immer.  Man kann wochenlang nach Antworten suchen, es finden sich wenig befriedigende Aussagen.

Wikipedia:  Escherichia coli (abgekürzt E. coli) ist ein säurebildendes (Laktose-positiv), gramnegatives, stäbchenförmiges, Oxidase-negatives und peritrich begeißeltes Bakterium, das im menschlichen und tierischen Darm vorkommt. Es gehört zur Familie der Enterobacteriaceae (griech. „enteron“: Darm) und zu den weltweit am besten untersuchten Lebewesen. Benannt wurde es 1919 nach seinem Entdecker Theodor Escherich. Coli ist der lateinische Genitiv von colon (Kolon), einem Teil des Dickdarms.

Dr. Nora Winterhoff, Fachtierärztin für Mikrobiologie im Labor Laboklin:
Durchfallerkrankungen bei Katzen:  Die physiologische, normale Darmflora besteht aus zahlreichen Bakterienspezies, die mit dem Wirt in einem symbiotischen komplexen Ökosystem zusammenleben.  Zu der Darmflora bei der Katze zählen Bacteroides spp., Lactobazillen, Bifidobakterien, Enterobacteriaceaen wie Escherichia coli (E.coli) und Streptokokken.
Vieles deutet darauf hin, daß E.coli der Hauptverursacher von akuten meist selbstlimitierenden Durchfällen bei Katzen ist. Es gibt unter den E. coli viele Subtypen, die in erster Linie als physiologische Darmbewohner angesehen werden. Allerdings werden bestimmte Wachstumseigenschaften von E. coli mit krankmachenden Eigenschaften in Zusammenhang gebracht. Treten diese E.coli-Stämme, sowie andere Bakterien (Proteus spp., Pseudomonas spp.) überproportional auf, spricht man von einer Fehlbesiedlung im Dickdarmbereich. Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes kann man über eine bakteriologische Kotuntersuchung nicht feststellen.

E. coli gehört sowohl bei Katzen als auch bei Menschen zu der normalen Darmflora. Pathogen ist nur der hämolysierende E. coli (E.coli var. haem. auch genannt) wenn er in großer Menge vorhanden ist. "Normale" E. coli machen den Großteil der Bakterienkultur aus.

Escherichia coli ist der Keim, der am häufigsten im Zusammenhang mit krankhaften Prozessen im Rachenraum von Hunden und Katzen in Erscheinung tritt (http://www.laboklin.de/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0605.htm)

http://www.laboklin.pl/pages/html/de/leistungsspektrum/Mikrobiologie/Bakteriologie_Faecesproben/Enteropathogene_E_coli.htmlVieles deutet darauf hin, dass E.coli ähnlich wie beim Menschen der Hauptverursacher von akuten meist selbstlimitierenden Durchfällen darstellt. Es gibt sehr viele Subtypen, die in erster Linie als physiologische Darmbewohner angesehen werden, die aber pathogen werden können. Die durch E. Coli verursachte Enteritis entsteht in erster Linie durch ein Enterotoxin, das eine sekretorische Diarrhoe verursacht.

SYMPTOME:  Durchfall (oft blutig), Uebelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, ev. Fieber

Es werden Toxine in den Verdauungstrakt abgegeben die Folgen haben können wenn sie in den Blutkreislauf gelangen:  Zerstörung der Blutzellen, innere Blutungen, Nierenversagen, Schädigung des nervösen Nervensystems

PS:  E. coli ist der häufigste Erreger von Harnwegsinfektionen. (D-Mannose bei Entzündungen der Blase von Hunden und Katzen, dieser Zucker wirkt angeblich sehr gut bei allen Entzündungen ausgelöst durch E.coli oder Klebsiella Bakterien. Dosis: eine Messerspitze 2-3x täglich)

 INKUBATIONSZEIT:  1-12 Tage (wem man denn glauben mag), typischerweise 3-4 Tage.

 BEHANDLUNG: 

Traditionell:  Antibiotika.  Wichtig:  das richtige AB über ein Antibiogramm bestimmen lassen wenn dieser Weg gegangen wird.  Allerdings besteht dann die Gefahr das man als Nachschlag mit Clostridien beschenkt wird (wenn man sie nicht sowieso schon hat).  Viele Studien/offizielle webseite schreiben wirkt nicht.  Was soll man nun glauben? Gyrasehemmer, Aminopenicilline und – meist besser wirksam – Cephalosporine sind die Mittel der Wahl

Alternativ:  Wir (und einige Kunden) haben mit Silberwasser (EIS, 20 ppm) gute Erfahrungen gemacht.  Man sollte nicht versuchen den Durchfall komplett zu stoppen, die gebildeten Toxine sollen unbedingt ausgeschieden werden, und das Verdauungssystem sollte nicht verlangsamt werden.  Statt STOPFEN also nur und mit kleinen Mengen unterstützend entgiften (Statt Bentonit:  Zeolith) und ausgleichen.  Ja, es DAUERT, geht nicht von heut auf morgen, aber mit dem 4-'Phasen' Schema scheint es zu klappen:

1.  Antibakterielle Behandlung:  Silberwasser, Propolis Pulver und/oder Neembaumrinde

2.  Darmaufbau / Probiotika:  Dr Wolz, Zoolac, Benebac, Hüttenkäse, uvm.

3.  Immunsystem pushen (Lysine, wer sich auskennt/Profi zur seite hat, auch:  Heilpilze)

4.  Entgiften:  Zeolith, Kieselgur

Unterstützend:  Magen-Darm Diät / Schonkost

Selbstgekocht z.B.:  1/3 gekochter Reis oder etwas kartoffelbrei, ca 1/3 Hüttenkäse oder Magerquark, 1/3 mageres Hühnerfleisch, selbstgemachte ungewürzte Fleischbrühe (Beinscheiben usw auskochen).  Geriebene Schale eines (bio) Apfels zugeben.  Mehrmals täglich kleinere Portionen

1 TL z/B Danone Activia pro Katze/Tag (FALLS die Katze 'milch' verträgt)  u.ä. Darmflora aufbauende Hilfsmittel. Hüttenkäse alleine wirkt bei manchen super, bei anderen gar nicht (wäre ja auch sonst VIEL zu einfach)

aus dem Handel z.B.

Feline Porta 21 (Huhn mit Reis)

Animonda Intestinal Magen Darm Diät Schonkost Sensitiv, Zusammensetzung: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (93 % Pute), Getreide (min. 4 % Reis), Mineralstoffe, Öle und Fette (0,5 % Distelöl)

Kattovit Feline Diet Gastro Truthahn (Magen/Darm):  Inhalt: Ente, Fasan und Reis
Zusammensetzung: Fasan (??? bei Truthahn auf dem Etikett??Wer pennt denn da?), Reis, Trockenapfel, Dextrose, Hefe, Jodsalz.
Aber immerhin, sonst NIX. Klingt gut.

Schaut bitte auch dringend auf Päppelmassnahmen

Mehr Infos:

http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/ehec.htm:  Das Bakterium Escherichia coli (E. coli) ist ein Bewohner im Darm von Mensch und Tier. In jedem Gramm Stuhl bzw. Kot befinden sich mehrere Millionen dieser Kolibakterien. Sie erfüllen wichtige Aufgaben, in dem sie Nährstoffe spalten und für die Abwehr von Krankheitserregern sorgen. Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) stellen eine Sonderform der Kolibakterien dar. Diese Form kann, im Gegensatz zu normalen E. coli, Giftstoffe produzieren. Diese Giftstoffe werden im Darm freigesetzt und können Krankheiten auslösen.
Im menschlichen Darm kommen EHEC-Bakterien normalerweise nicht vor. Das natürliche Reservoir für diese Keime sind Rinder und andere Wiederkäuer (z.B. Schafe, Ziegen, Rehe, Hirsche), bei denen EHEC im Darm und damit im Kot vorkommen können, ohne dass die Tiere erkranken. Auch bei Schweinen, Katzen, Hunden, Geflügel und wild lebenden Vögeln wurden diese Erreger nachgewiesen. Die Erreger können vom Tier bzw. über Lebensmittel, die vom Tier stammen, auf den Menschen übertragen werden. Außerdem kann der Keim von Mensch zu Mensch übertragen werden, wenn bei einer Erkrankung mit EHEC nicht ausreichend auf die Hygiene geachtet wird.

Der seit Anfang Mai 2011 in Deutschland beobachtete EHEC-Ausbruch wird durch ein neuartiges Bakterium des Serotyps O104:H4 verursacht. Hinweise zu diesem Erreger finden sich u.a. auf den Internetseiten des RKI, und des Konsiliarlabors für HUS.

Eine Infektion mit EHEC kann symptomlos verlaufen, wobei der Erreger über 1-3 Wochen, selten über längere Zeit ausgeschieden wird. Während dieser Zeit können bei unzureichender Hygiene andere Menschen angesteckt werden.
Treten Symptome auf, kommt es meist nach einer Inkubationszeit von 1-8 Tagen zu Übelkeit, Erbrechen und leichten, wässrigen Durchfällen. Bei schwereren Krankheitsverläufen treten blutige Stühle und schmerzhafte Bauchkrämpfe auf.
Bei 5-10% der Erkrankten, insbesondere bei Kindern im Vorschulalter, entwickelt sich im Anschluss an die Darmbeschwerden (ca. einer Woche nach Beginn des Durchfalls) ein schweres Krankheitsbild. Es kann durch die Wirkung der EHEC-Gifte zu Blutarmut (verminderte Anzahl von roten Blutkörperchen), zu einer Gefäßschädigung mit Blutgerinnungsstörungen (verminderte Anzahl von Blutplättchen) und zu Nierenfunktionsstörungen kommen, dem sog. hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das in 1-5% der Fälle bei Kindern tödlich verläuft.
Auch nach dem Überstehen der akuten HUS-Symptomatik können schwere, bleibende Gesundheitsschäden (Bluthochdruck, Beeinträchtigung der Nierenfunktion) zurückbleiben.

Eine antibiotische Behandlung von EHEC-Infektionen ist problematisch. Es wurde beobachtet, dass die Abtötung oder Schädigung der Erreger durch Antibiotika verstärkt EHEC-Giftstoffe freisetzt und das Krankheitsbild verschlimmern kann.
Bei massiven Durchfällen ist der Ausgleich des Salz- und Flüssigkeitsverlustes die wichtigste therapeutische Maßnahme. Schwere Krankheitsverläufe sind im Krankenhaus zu behandeln, damit auftretende Komplikationen, insbesondere bei empfindlichen Personen (Säuglinge, Kleinkinder, alte Menschen, abwehrgeschwächte Personen), rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.

A team of Australian scientists developed the special probiotic bacterium treatment which was found to protect mice who had been infected with a highly toxic strain of E. coli. The probiotic worked by binding to and neutralizing the deadly toxins released from the bacteria. The research on the probiotic was published in the widely read medical journal Nature Medicine back in 2000.