Das Herpesvirus ist als „Schnupfenvirus“ anzusehen, das entsprechende Symptome bei den befallenen Katzen auslöst. Besonders anfällig für eine Infektion sind Welpen ab 6 –8 Wochen, Jungtiere oder erwachsene Tiere mit geschwächtem Immunsystem (z.B. Stresssituationen). Ansteckung: Katzen stecken sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder durch „befallene“ Gegenstände an. Es ist also durchaus möglich, sich dieses Virus mit nach Hause zu bringen- an der Kleidung, an der Handtasche, an den Schuhen etc. Da Herpesviren glücklicherweise nicht sehr widerstandsfähig sind und bei normaler Zimmertemperatur ca. 24 Stunden überleben und mit den üblichen Desinfektionsmitteln abgetötet werden können, heißt es, gerade bei Mehrkatzenhaushalten oder Zuchten: Vorsorge ist besser als Nachsorge! (Impfen, Besucher und Gegenstände( gerade nach Ausstellungen oder Tierarztbesuchen) desinfizieren) Das Virus wird von infizierten Tieren über Sekrete, besonders über Nasen- und Augenausfluss und mit dem Speichel ausgeschieden. Tiere, dier gerade akut befallen sind und „Schnupfen“ haben, scheiden besonders viele Viren aus. Aber auch Tiere ohne Symptome, die scheinbar gesund sind, können sich als sporadische Ausscheider herausstellen. Bereits 24 Stunden nach Infektion beginnt die Ausscheidung mit
Augen-, Nasensekret und Speichel (Dauer ein bis drei Wochen). Symptome: - Niesen mit Augen- und Nasenausfluss, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) - Fressunlust, Entzündungen im Maul, Speichelfluss - evtl. Husten - Fieber - in schweren Fällen Lungenentzündung. - Scheidenentzündungen (Vaginitis) - Fehlgeburten kommen (Aborte) bei trächtigen Tieren - Störungen des Nervensystems, wie Taumeln, leichte Krämpfe oder Veränderungen im allgemeinen Verhalten Milde Infektionen können die Katzen nach 2-3 Wochen Erkrankungsdauer überstehen, schwere Infektionen können auch tödlich enden. Folgeschäden wie chronische Augenentzündung (Keratitis, Konjunktivitis), chronischer Schnupfen oder immer wiederkehrende Erkrankungen bleiben leider häufig zurück. Therapiemöglichkeiten Eine Impfung kann den Ausbruch der Erkrankung verhindern, schützt jedoch nicht automatisch vor Infektion! Wenn es das Tier also „erwischt“ hat: - Behandlung mit ANTIBIOTIKA!!! Zusätzliche bakterielle Infektionen müssen eingedämmt werden! - bakterielle Besiedlungen des Auges müssen verhindert oder eliminiert werden. viermal tägliche Gabe einer Oxytetrazyclin-haltigen Augensalbe erreicht. - Interferon omega und andere Paraimmunitätsinducer, Immunglobulinen etc. Da die Wirkung dieser Mittel leider unglaublich umstritten sind, wage ich mich an dieses Thema nicht heran. Ziel soll es ja sein, das Immunsystem im Bezug auf Viren zu stärken. Allerdings stellte sich bei den so genannten „Aufbauspritzen“ nach meinen Recherchen, entweder gar keine oder nur eine kurzfristige Verbesserung des Gesundheitszustandes ein. |